Aquavit ist ein Kümmel- oder Kräuterbrand, der über einen kurzen Zeitraum in einem Holzfass gelagert wird.
Geschmacklich kann er mit einem Gin verglichen werden.
Er wird häufig mit neutralem Alkohol, Dillsamen, Kümmel und geheimen Gewürzen hergestellt. Der Kräuterbrand muss bis zu sechs Monate in einem Eichen- oder Sherryfass gelagert werden, bevor er abgefüllt wird.
Er hat einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5% Vol. Eine moderne Variante lässt sich gut mit Whiskeys aus Anis, Roggen, Minze, Paprika und Tomaten kombinieren.
Wie trinkt man Aquavit?
Die Spirituose kann pur getrunken oder zum Mixen verwendet werden.
Barkeeper setzen den Kräuterbrand gerne als Whisky-Ersatz bei Variationen wie Old oder Manhattan Fashioned.
Er kann für Cocktails, Longdrinks oder modernen Kreationen wie Alter Schwede oder Midnight Sun eingesetzt werden. Diese Variationen mit Aquavit gewinnen immer mehr an Popularität.
Bei welcher Temperatur trinkt man Aquavit?
Viele Genießer trinken ihren Kümmelbrand am liebsten eiskalt in einem vorgekühlten Glas.
In Ländern wie Norwegen oder Schweden wird er lieber bei einer Zimmertemperatur getrunken.
Die Spirituose muss nicht unbedingt farblos sein, obwohl er sich bei vielen Sorten von seiner klaren Seite wie ein klassischer Vodka zeigt.
Einige Hersteller lassen ihre Destillate einige Zeit in einem Eichenfass ruhen. Dadurch erhalten sie eine leicht braune bis goldene Farbe. Eine braune Farbe wie bei einem Reserve Gin ist eher selten.
Trinkt man Aquavit vor oder nach dem Essen?
Ein Aquavit kann vor oder nach dem Essen genossen werden.
In Skandinavien ist es üblich, dass der Kräuterbrand nach einer üppigen Mahlzeit als Digestif getrunken wird. Besonders an Feiertagen ist er dafür geeignet, um traditionell ein Mahl zu beenden.
Einige Arten passen sehr gut zu einem fettreichen Essen, wie zum Beispiel zur Weihnachtszeit zu einem deftigen Braten.
Wann trinkt man Aquavit außer zum Essen?
Aquavit ist in Deutschland ein beliebter Kümmelschnaps. Er kann nach dem Essen dafür genutzt werden, um die Verdauung anzuregen.
Auch wenn viele Sorten in der heutigen Zeit in Deutschland hergestellt werden, wird er immer noch nach dem dänischen Rezept hergestellt.
Wie wird Aquavit serviert?
In Deutschland ist es üblich, dass das Glas vor dem Servieren des Kümmelbrands eisgekühlt wird.
Eine genaue Regelung über die Temperatur des Kümmelbrand gibt es nicht. Hier zeigen sich viele kulturelle Unterschiede.
Auch in Österreich ist es üblich, dass er ausschließlich gekühlt getrunken wird. Im Heimatland Norwegen dagegen wird die Raumtemperatur bevorzugt.
Der beliebte Kümmelbrand wird häufig auch als Akvavit bezeichnet. Der Name des Kümmelbrands leitet sich vom lateinischen Namen Aqua vitae ab und heißt übersetzt ins Deutsche “Lebenswasser”.
Welche Gläser verwendet man für Aquavit?
Da es sich um einen Kümmelbrand handelt, wird er in einem Schnapsglas serviert.
In Norwegen dagegen wird er bei Zimmertemperatur in einem Nosing-Glas getrunken.
Nosing Gläser haben eine bauchige Form, die optisch an eine Tulpe erinnern. Charakteristisch für diese Gläserart ist die schmale Öffnung. Die Form dient nicht nur der Zierde.
Sie hat vor allem einen wissenschaftlichen Vorzug und wird daher auch bei der Verkostung von hochwertigen Spirituosen wie Whisky eingesetzt. Durch die bauchige Form des Glases können sich die nur sehr flüchtigen Geschmacksnoten eines Aquavits besser ausbreiten. Die schmale Öffnung des Glases bietet den Vorteil, dass nur wenig Sauerstoff an den Kümmelbrand gerät.
Beide Vorteile kommen dem Geschmack der Spirituose zu Gute.
Besonders edel wirken Nosing Gläser, die einen gewölbten Glasrand aufweisen.
Aquavit Empfehlungen
Trivia: Was Sie über Aquavit wissen sollten
Die Wurzeln des Kräuterbrandes liegen wahrscheinlich in Norwegen.
Im 16. Jahrhundert wurde der gewürzte Branntwein das erste Mal schriftlich erwähnt. Es ist davon auszugehen, dass er von Mönchen hergestellt wurde, die ihre ersten Versuche mit einer derartigen Spirituose unternommen haben.
Zu den ältesten Marken, die immer noch hergestellt wird, gehört der Linie Aquavit. Er wird bereits seit dem 19. Jahrhundert hergestellt.
Zu den Hauptzutaten gehören Kümmel oder Dill. In Deutschland wird daher häufig von einem Kümmelschnaps oder Doppelkümmel gesprochen.
Mit einem Kümmellikör kann er nicht verglichen werden, da der Zuckergehalt bei einem Aquavit nicht sehr hoch ist.
Wie bei einem Gin wird der neutrale Alkohol aus landwirtschaftlichen Zutaten gewonnen und dient als Basis für den Geschmack. Meistens wird Aquavit aus Getreide oder Kartoffeln destilliert.
Neben Kümmel oder Dill werden noch weitere Botanicals oder aromatisierende Zutaten verwendet. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Nelken, Zimt, Fenchel oder Anis.
Der Hauptgeschmack sollte aber immer beim Kümmel liegen. Ein Aquavit mit einer feinen Kümmelnote ist üblicher, als eine Dill-lastige Kreation.
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