Doppelkorn… ein Getränk, das viele Deutsche kennen. Und nicht nur das.
Der Doppelkorn gilt als eines der beliebtesten alkoholischen Getränke Deutschlands.
Doch was verbirgt sich hinter der beliebten Spirituose? Woraus besteht das Getränk und wie wird es überhaupt hergestellt?
Wir klären die wichtigsten Fragen für sie! Und vielleicht wird sogar der ein oder andere Mythos aufgeklärt!
Was ist Doppelkorn?
Der Doppelkorn ist ein klarer und farbloser Branntwein, der aus Getreide hergestellt wird.
Aus dem Getreidekorn leitet sich auch der Name ab.
Historisch blickt das Getränk auf eine über 500-jährige Tradition zurück.
Der Doppelkorn darf ausschließlich in Deutschland, Österreich und einigen Teilen Belgiens hergestellt werden und wird an äußerst hohen Qualitätsstandards gemessen. So unterliegt er unter anderem auch dem bekannten deutschen Reinheitsgebot. Dadurch lässt sich die hohe Qualität begründen.
Entsprechend des Reinheitsgebotes dürfen ausschließlich Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Buchweizen als Herstellungsprodukte verwendet werden. Weitere Getreidesorten oder Zusatzstoffe sind nicht zulässig.
Eine häufige Verwendungsform ist der sogenannte “Kurze”, bei dem zu feierlichen Anlässen und bei guter Laune kleine Mengen in dafür typischen 2-cl-Gläsern serviert werden.
Empfehlung der Redaktion
Doppelkorn Prozent: Wie viel Prozent hat Doppelkorn?
Mit mindestens 38 Volumenprozent zeichnet sich der Doppelkorn als eine durchaus hochprozentige Spirituose aus. Dabei gilt der Alkoholgehalt als Voraussetzung für die Namensbezeichnung.
Hat der Branntwein aus Getreide einen Alkoholgehalt von über 37,5 Volumenprozent spricht man allgemein von einem Kornbrand. Unterhalb der 37,5 Volumenprozent wird die Bezeichnung Korn verwendet.
Wie schmeckt Doppelkorn?
Der Geschmack hängt stets von der gewählten Getreidesorte ab.
Durch das Reinheitsgebot sind Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Buchweizen als mögliche Getreidewahl zugelassen. Somit lässt sich durch bewusste Wahl des Getreides auch der Geschmack verändern.
Während Weizen einen eher milderen Geschmack produziert, kann durch Roggen eine kräftigere Geschmacksnote produziert werden.
Eine Beimischung von zusätzlichen Geschmacksstoffen oder Aromen ist wegen des Reinheitsgebotes nicht zulässig. Dies sorgt dafür, dass der Doppelkorn seinen kräftigen und würzigen Geschmack beibehält, höchster Qualität unterliegt und einen klaren Wiedererkennungswert liefert.
Wie wird Doppelkorn hergestellt?
Bei der Herstellung des hochwertigen Produkts müssen mehrere aufwendige Verfahrensweisen kombiniert werden. Dabei steht die Qualitätssicherung immer an oberster Stelle.
Der gesamte Herstellungsprozess nimmt einen Zeitraum von mehreren Monaten in Anspruch.
Zunächst beginnt das Verfahren mit der Herstellung der Maische. Wasser wird mit der Getreidesorte bei ca. 65 Grad vermengt und die Stärke tritt aus. Unter Zugabe von Malz wandelt sich die Stärke in Einfachzucker um, sodass ein süßlicher Geschmack entsteht.
Anschließend wird Hefe hinzugegeben, um den Prozess der alkoholischen Gärung beginnen zu lassen.
Nach einigen Tagen beginnt der Brennvorgang, die sogenannte Destillation. Dieser Prozess ist äußerst wichtig, da chemisch giftige Produkte wie Ethanol beseitigt werden.
Im Zuge der Destillation werden außerdem die gewünschten Aromen freigesetzt. Um die bestmögliche Qualität zu gewährleisten, wird dieser Brennvorgang mindestens drei Mal wiederholt.
Abschließend muss das Destillat trinkbar gemacht werden, indem unter Zugabe von Wasser der Alkoholgehalt des Getränks schrittweise heruntergesetzt wird. Hohe Qualitätsstandards bestimmen die Auswahl des Wassers. Selbstverständlich soll die verhindert werden, dass verunreinigtes Wasser die Qualität des Produkts herabmindert.
Der fertig hergestellte Branntwein wird in Eichen- oder Tonfässer gelagert, ehe er trinkfertig verwertet werden kann.
Doppelkorn Empfehlungen
Welche Alternativen gibt es zu Doppelkorn?
Aufgrund der Herstellung und der gewählten Zutaten bezeichnet man den Doppelkorn als Getreidebrand. So sind Kornbrände aus vollen Getreidekörnern der Sorte Roggen, Weizen, Gerste, Hafer oder Buchweizen hergestellt.
Aber auch bekannte Spirituosen wie Whiskey können als Getreidebrände bezeichnet werden. Durch Lagerung über viele Jahre oder Jahrzehnte wird der Whiskey aromatisch verändert, indem er in großen Eichenfässern gelagert wird.
Ein weiterer bekannter Getreidekorn ist der Wodka.
Ein entscheidender Unterschied zum Doppelkorn besteht darin, dass der Wodka nicht dem Reinheitsgebot unterliegt. Häufig werden zur Herstellung Kartoffeln und andere Zusatzstoffe verschiedenster Art herangezogen.
Umfangreiche Filterprozesse sorgen dafür, dass Wodkas deutlich weniger Aromen beinhalten.
Ist Doppelkorn das gleiche wie Korn?
Beide Branntweine unterliegen den gleichen Qualitätsstandards und sind in der Herstellung äußerst ähnlich. Sie bestehen aus den gleichen Getreidesorten und werden im Zuge des Herstellungsprozesses mindestens zwei Mal gebrannt.
Geschmacklich sind auch für die Branntwein-Experten keine Unterschiede feststellbar.
Der eigentliche Unterschied beläuft sich auf den Alkoholgehalt, durch den letztlich auch die Benennung des Getränks abgeleitet wird.
Nach der Destillation wird durch Wasserzugabe der Alkoholgehalt herabgesetzt. Ein normaler Korn besitzt einen Alkoholgehalt von mindesten 32 Volumenprozent. Beträgt der Alkoholgehalt mindestens 37,5 Volumenprozent, kann von einem Doppelkorn gesprochen werden.
Die Namensbezeichnung beider Spirituosen richtet sich also nicht nach der Größe, sondern ausschließlich nach dem Alkoholgehalt.
Das sollten Sie wissen
Der Doppelkorn gilt nicht ohne Grund als eines der beliebtesten alkoholischen Getränke Deutschlands.
Hohe Qualität, klarer Wiedererkennungswert, vollmundiger Geschmack und jahrhundertelange Tradition. Das sind die Eigenschaften die dafür sorgen, dass äußerst viele Genießer auf dieses Getränk zurückgreifen, ganz egal zu welchem Anlass.
Eine Spirituose, die sich auf keinen Fall verstecken braucht. Ganz im Gegenteil.
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