Alkoholische Getränke gibt es in den verschiedensten Varianten und aus den unterschiedlichsten Zutaten.
Dabei gibt es sowohl Getränke wie Bier oder (Schaum-)Wein, welche einer breiten Masse zusagen und eher spezielle Getränke, wie etwa den griechischen Anisschnaps Ouzo, der insbesondere für Kenner eine Bedeutung hat.
Aber wie wird die beliebte Spiritouse aus Griechenland hergestellt? Das erfahren Sie im folgenden einmal genauer.
Das wichtigste in Kürze
- Basis: reiner Alkohol aus Weintrauben
- Zutaten: Anissamen, Fenchelsamen und zusätzlich verschiedene Kräuter
- Alternativen: Raki, Pernod, Tsipouro, Pastis oder Aquavit
- Verwendung: wird oft zum Kaffee oder als Digestif getrunken
- Gefragt: auf Eis , mit mit Cola, Sprite, Feige oder Wasser
- Was kostet Ouzo: Sie erhalten die größte Auswahl in der Preisklasse 15 – 30 €
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Aus welchen Rohstoffen wird Ouzo hergestellt?
Die Basis für diesen Anisschnaps ist reiner Alkohol.
Dieser wird aus Resten von Weintrauben, dem so genannten Trester, gewonnen, welche zuvor für die Herstellung von anderen alkoholischen Getränken verwendet wurden. Die Gewinnung des Alkohols erfolgt durch Destillation, sodass dieser praktisch in Reinform vorliegt.
Den typischen Geschmack erhält der Anisschnaps vor allem dadurch, dass dem Alkohol Anissamen und Fenchelsamen zugesetzt werden. Die Aromen und Öle gehen dann aus den Samen in den Alkohol über.
Je nach Hersteller werden zusätzlich verschiedene Kräuter zugefügt, die weitere Aromen an den Alkohol abgeben, sodass die fertige Spirituose von jeder Marke einen einzigartigen Geschmack erhält.
Am Ende wird dem, noch immer fast reinen, Alkohol Wasser zugesetzt um den Alkoholgehalt auf einen genießbaren Anteil von etwa 40 % vol. zu reduzieren.
Wo liegt der Unterschied bei den Rohstoffen?
Die bekannteste andere Spirituose, für die als Hauptzutat für den Geschmack Anis genutzt wird, ist der türkische Raki. Dieser ist historisch noch älter und stellt damit das ursprünglichere Rezept von einem Anisschnaps dar.
Grundsätzlich gleichen sich beide Getränke sehr stark. Beide werden aus reinem Alkohol hergestellt, der aus dem Trester aus der Weinproduktion destilliert wird.
Hier gibt es bereits einen kleinen Unterschied, denn Raki ist mit einem Alkoholgehalt von bis zu 50 % vol. etwas stärker.
Der größte Unterschied liegt jedoch in den übrigen Zutaten. Während für Ouzo Anissamen, Fenchelsamen und Kräuter genutzt werden, erhält Raki seinen Geschmack ausschließlich durch Anissamen.
Wie verändert der Rohstoff aus dem Ouzo hergestellt wird den Geschmack?
Wie bei allen Anisschäpsen ist das Öl aus den Anissamen der wichtigste Bestandteil und bestimmt den Geschmack von Ouzo maßgeblich. Dadurch entsteht bereits der typische Geruch, wie auch der Geschmack, der stark dem Aroma von Lakritze ähnelt.
Auch die Fenchelsamen tragen zu diesem Aroma bei, verleihen dem Getränk jedoch noch weitere Aromen.
Den wichtigsten Unterschied im Geschmack machen jedoch die übrigen Kräuter wie Koriander und Mastix aus, für die jeder Hersteller seine eigene Rezeptur hat.
Wenn Sie einen sehr feinen Geschmackssinn haben, dann wird hierdurch maßgeblich beeinflusst, welches Ihre bevorzugte Marke ist oder wird.
Wie wird Ouzo destilliert bzw. gebrannt?
Wie diese Spirituose destilliert oder gebrannt wird, unterscheidet sich zwischen den einzelnen Marken.
Die Grundlage stellt immer der Trester aus der Weinproduktion dar. Aus diesem wird der reine Alkohol gewonnen, der für die Herstellung von Ouzo verwendet wird. Diesem Alkohol werden alle weiteren Zutaten zugesetzt, damit er die typischen Aromen aus den Samen und Kräutern herauslösen und aufnehmen kann.
Günstiger Ouzo ist nach dieser Prozedur bereits fertig und kann in Flaschen abgefüllt werden und in den Handel kommen. Hochwertiger und etwas teurerer Ouzo wird hingegen nach dem Aromatisieren ein zweites Mal gebrannt und darf dann auch reifen.
Wie wird Ouzo gefiltert?
Anisschnaps unterscheidet sich von vielen anderen Spirituosen dadurch, dass der Großteil seiner Aromen nicht direkt im Alkohol gelöst ist, sondern in Ölen vorliegt.
Dadurch entfallen Filterungsmethoden wie die Aktivkohlefilterung und die Milchfilterung, da beide die Aromen beeinträchtigen würden.
Hier wird eine Filtration durch Abkühlung durchgeführt. Dies muss jedoch entsprechend sorgfältig durchgeführt werden, da bei kühlen Temperaturen die Öle sich zu Tröpfchen verbinden und die typisch milchige Emulsion bilden und bei noch tieferen Temperaturen auskristallisieren.
Wie wird Ouzo gelagert?
Zuhause sollten Sie Anisschnaps grundsätzlich bei Zimmertemperatur lagern.
Dadurch stellen Sie sicher, dass die Öle im Alkohol gelöst bleiben und die Aromen nicht beeinträchtigt werden. Erst vor dem Genuss ist es weit verbreitet den Anisschnaps stark zu kühlen um die typische Trübung zu erzeugen.
In Griechenland ist es hingegen üblich die Spirituose mit Wasser zu verdünnen. Dadurch wird der Alkoholgehalt so weit gesenkt, dass sich der Anisschnaps zum gesellschaftlichen Trinken statt zum Betrinken eignet und auch hierbei entsteht die typische Trübung, jedoch bereits bei Zimmertemperatur.
Beim Hersteller wird die Spirituose, je nach Qualität entweder direkt in Flaschen oder erst Monate bis Jahre in Fässern gelagert.
Warum wird Ouzo nicht gereift wie z.B. Whisky?
Diese Behauptung entspricht nicht der Realität. Dies stimmt lediglich bei günstigem Ouzo.
Bei diesem vertrauen die Hersteller darauf, dass der Alkohol bereits alle wichtigen Aromen aus dem Anis, Kümmel und den Kräutern aufgenommen hat und direkt trinkfertig in Flaschen abgefüllt werden kann.
Hochwertiger Ouzo steht hierzu jedoch in komplettem Gegensatz.
Er wird nicht nur zwei mal, gelegentlich sogar drei mal destilliert, sondern auch mehrere Monate oder sogar über Jahre hinweg in Fässern gelagert um zu reifen und noch weitere Aromen aus dem Holz aufzunehmen.
Ouzo Herstellung – das sollten Sie wissen
Ouzo ist aufgrund seiner Zutaten geschmacklich eine ungewöhnliche Spirituose, die aufgrund des lakritzartigen Aromas nicht jeden Geschmack trifft.
Wenn Sie diesen jedoch mögen, dann sollten Sie auf die Feinheiten in der Rezeptur und der Herstellung achten um Ihre bevorzugte Marke zu finden.
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